Rechtsprechung
   OLG Frankfurt, 02.02.2022 - 17 U 19/20   

Zitiervorschläge
https://dejure.org/2022,3083
OLG Frankfurt, 02.02.2022 - 17 U 19/20 (https://dejure.org/2022,3083)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 02.02.2022 - 17 U 19/20 (https://dejure.org/2022,3083)
OLG Frankfurt, Entscheidung vom 02. Februar 2022 - 17 U 19/20 (https://dejure.org/2022,3083)
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2022,3083) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.

Volltextveröffentlichungen (4)

  • openjur.de
  • Justiz Hessen

    § 280 Abs 1 BGB, § 280 Abs 3 BGB, § 281 BGB, § 249 BGB, § 195 BGB
    Zur Frage der Einordnung eines Zins-Swap-Vertrages als Finanzierungsberatungsvertrag sowie zum Umfang der daraus resultierenden Beratungspflichten

  • rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)

    BGB § 489 Abs. 4 ; ZPO § 91 Abs. 1
    Schadensersatz wegen vermeintlicher Beratungsfehler im Zusammenhang mit der Finanzierung des Neubaus eines Ärztehauses; Reichweite der Pflichten aus einem Finanzierungsberatungsvertrag; Beschaffung von Finanzmitteln zur Finanzierung eines Bauvorhabens; Veränderlichkeit ...

  • WM (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)

    Zur Einordnung eines Zins-Swap-Vertrages als Finanzierungsberatungsvertrag und Umfang der daraus resultierenden Beraterpflichten

Kurzfassungen/Presse

  • zbb-online.com (Leitsatz)

    Einordnung eines Zins-Swap-Vertrages als Finanzierungsberatungsvertrag nebst daraus resultierender Beratungspflichten

Hinweis zu den Links:
Zu grauen Einträgen liegen derzeit keine weiteren Informationen vor. Sie können diese Links aber nutzen, um die Einträge beispielsweise in Ihre Merkliste aufzunehmen.

Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • ZIP 2022, 629
  • WM 2022, 1171
 
Sortierung



Kontextvorschau





Hinweis: Klicken Sie auf das Sprechblasensymbol, um eine Kontextvorschau im Fließtext zu sehen. Um alle zu sehen, genügt ein Doppelklick.

Wird zitiert von ...Neu Zitiert selbst (19)

  • BGH, 19.12.2017 - XI ZR 152/17

    Zu Beratungspflichten einer Bank bei Abschluss eines strukturierten Darlehens

    Auszug aus OLG Frankfurt, 02.02.2022 - 17 U 19/20
    Ein mit dieser Zielsetzung geschlossener Vertrag ist als Finanzierungsberatungsvertrag zu qualifizieren (vgl. Senat, Urteil vom 13. Februar 2019 - 17 U 121/18 - Senat, Beschluss vom 2. November 2015 - 17 U 247/14 - BGH, Urteil vom 19. Dezember 2017 - XI ZR 152/17 -, Rn. 32ff., juris; BGH, Urteil vom 1. Juli 2014 - XI ZR 247/12 -, Rn. 20, juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 4. April 2018 - 9 U 140/17 - Rn. 29, juris; OLG Frankfurt, Urteil vom 12. Mai 2021 - 16 U 82/20 -, Rn. 24 , juris).

    Nach Maßgabe der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs sind auf den Finanzierungsberatungsvertrag die Grundsätze aus der Bond-Entscheidung zur anleger- und anlagegerechten Beratung nicht übertragbar (BGH, Urteil vom 19. Dezember 2017 - XI ZR 152/17 -, Rn. 34, juris; BGH, Urteil vom 29. November 2011 - XI ZR 220/10 -, Rn. 39, juris; BGH, Urteil vom 1. Juli 2014 - XI ZR 247/12 -, Rn. 20).

    Inhalt und Umfang der Beratungspflichten hängen dabei von den Umständen des Einzelfalls ab (BGH, Urteil vom 19. Dezember 2017 - XI ZR 152/17 -, Rn. 34.).

    Eine Pflicht zur Offenbarung von Interessenskonflikten, wie etwa die Vereinnahmung von Rückvergütungen, Provisionen oder die Aufklärung einer anfänglichen Gewinnmarge besteht hingegen nicht (BGH, Urteil vom 19. Dezember 2017 - XI ZR 152/17 -, Rn. 34 u. 50, juris; BGH, Urteil vom 29. November 2011 - XI ZR 220/10 -, Rn. 39, juris; BGH, Urteil vom 1. Juli 2014 - XI ZR 247/12 -, Rn. 20, 22; Assmann/Schütze/Buck-Heeb KapAnlR-HdB, 5. Aufl. 2020, § 3 Anlageberatung und Anlagevermittlung Rn. 13a, beck-online; Kern in: Kümpel/Mülbert/Früh/Seyfried, Bankrecht und Kapitalmarktrecht, 6. Aufl. 2022, Anlageberatung und beratungsfreies Geschäft aus zivilrechtlicher Sicht, Rn. 17_34).

    Denn ein Umstand, der für den Kunden des aufgrund der Beratung zustande gekommenen Vertragsverhältnisses - hier des Swap-Vertrages - offensichtlich ist, lässt seine Schutzwürdigkeit im Rahmen eines Finanzierungsberatungsvertrags entfallen (BGH, Urteil vom 19. Dezember 2017 - XI ZR 152/17 -, Rn 50.).

  • BGH, 01.07.2014 - XI ZR 247/12

    Finanzierungsberatungsvertrag: Pflicht der Bank zur Aufklärung über Provision für

    Auszug aus OLG Frankfurt, 02.02.2022 - 17 U 19/20
    Gegenstand eines Anlageberatungsvertrages ist nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs eine Investition von Finanzmitteln durch den Anleger (BGH, Urteil vom 1. Juli 2014 - XI ZR 247/12 -, Rn. 21, juris; BGH, Urteil vom 28. April 2015 - XI ZR 378/13 -, Rn. 23, m.w.N, juris).

    Ein Finanzierungsberatungsvertrag liegt hingegen vor, wenn nicht die Anlage, sondern die Beschaffung von Finanzmitteln im Raum steht, die der Anlageninteressent anderweitig investieren möchte und das im Zuge der Beratung vermittelte Finanzprodukt ausschließlich Teil des Finanzierungskonzepts ist, auf das sich die Beratung der Bank bezieht (BGH, Urteil vom 01. Juli 2014 - XI ZR 247/12 -, Rn. 22 f., juris; OLG Düsseldorf, Urteil vom 22. Dezember 2016 - I-6 U 57/16 -, Rn. 64, juris).

    Ein mit dieser Zielsetzung geschlossener Vertrag ist als Finanzierungsberatungsvertrag zu qualifizieren (vgl. Senat, Urteil vom 13. Februar 2019 - 17 U 121/18 - Senat, Beschluss vom 2. November 2015 - 17 U 247/14 - BGH, Urteil vom 19. Dezember 2017 - XI ZR 152/17 -, Rn. 32ff., juris; BGH, Urteil vom 1. Juli 2014 - XI ZR 247/12 -, Rn. 20, juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 4. April 2018 - 9 U 140/17 - Rn. 29, juris; OLG Frankfurt, Urteil vom 12. Mai 2021 - 16 U 82/20 -, Rn. 24 , juris).

    Nach Maßgabe der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs sind auf den Finanzierungsberatungsvertrag die Grundsätze aus der Bond-Entscheidung zur anleger- und anlagegerechten Beratung nicht übertragbar (BGH, Urteil vom 19. Dezember 2017 - XI ZR 152/17 -, Rn. 34, juris; BGH, Urteil vom 29. November 2011 - XI ZR 220/10 -, Rn. 39, juris; BGH, Urteil vom 1. Juli 2014 - XI ZR 247/12 -, Rn. 20).

    Eine Pflicht zur Offenbarung von Interessenskonflikten, wie etwa die Vereinnahmung von Rückvergütungen, Provisionen oder die Aufklärung einer anfänglichen Gewinnmarge besteht hingegen nicht (BGH, Urteil vom 19. Dezember 2017 - XI ZR 152/17 -, Rn. 34 u. 50, juris; BGH, Urteil vom 29. November 2011 - XI ZR 220/10 -, Rn. 39, juris; BGH, Urteil vom 1. Juli 2014 - XI ZR 247/12 -, Rn. 20, 22; Assmann/Schütze/Buck-Heeb KapAnlR-HdB, 5. Aufl. 2020, § 3 Anlageberatung und Anlagevermittlung Rn. 13a, beck-online; Kern in: Kümpel/Mülbert/Früh/Seyfried, Bankrecht und Kapitalmarktrecht, 6. Aufl. 2022, Anlageberatung und beratungsfreies Geschäft aus zivilrechtlicher Sicht, Rn. 17_34).

  • OLG Celle, 04.10.1989 - 3 U 298/88

    Zu einem Schadensersatzanspruch aus Culpa in contrahendo; Verletzung von

    Auszug aus OLG Frankfurt, 02.02.2022 - 17 U 19/20
    Darüber hinaus muss die Finanzierung den Einkommensverhältnissen des Kunden und seiner Risikobereitschaft genügen(vgl. zum Bausparfinanzierungsberatungsvertrag OLG Celle NJW-RR 1990, 878, 879, beck-online).

    Sie darf insbesondere keine Tatsachen verschweigen oder verschleiern, über die der Kunde nach Treu und Glauben und unter Berücksichtigung der Verkehrsanschauung redlicherweise Aufklärung erwarten kann (vgl. zum Bausparfinanzierungsberatungsvertrag OLG Celle NJW-RR 1990, 878, 879, beck-online).

  • LG Bad Kreuznach, 23.03.2017 - 4 O 175/13
    Auszug aus OLG Frankfurt, 02.02.2022 - 17 U 19/20
    Zudem ist auch die Interessenlage bei Darlehen und Zins-Swap nicht vergleichbar, da es sich um grundverschiedene, rechtlich selbständige Vertragstypen handelt (Schmitt, Anmerkung zu LG Bad Kreuznach, Urteil vom 23. März 2017 - 4 O 175/13 -, BKR 2018, 169, 175; vgl. auch Gottschalk/Spiegel, WM 2017, 2179, 2183f., juris.).

    Schließlich zielt die Zahlung des Ausgleichsbetrags - anders als etwa eine Vorfälligkeitsentschädigung - auf einen Marktwertausgleich, der nach § 489 BGB nicht verhindert werden soll (Schmitt, Anmerkung zu LG Bad Kreuznach, Urteil vom 23. März 2017 - 4 O 175/13 -, BKR 2018, 169, 175).

  • BGH, 28.04.2015 - XI ZR 378/13

    Spekulative Swap-Geschäfte einer nordrhein-westfälischen Gemeinde: Unwirksamkeit

    Auszug aus OLG Frankfurt, 02.02.2022 - 17 U 19/20
    Gegenstand eines Anlageberatungsvertrages ist nach ständiger Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs eine Investition von Finanzmitteln durch den Anleger (BGH, Urteil vom 1. Juli 2014 - XI ZR 247/12 -, Rn. 21, juris; BGH, Urteil vom 28. April 2015 - XI ZR 378/13 -, Rn. 23, m.w.N, juris).

    Die Verpflichtung folgt aus dem Gesichtspunkt eines schwerwiegenden Interessenkonflikts (vgl. Senat, Beschluss vom 2. November 2015 - 17 U 247/14 - BGH, Urteil vom 12. Juli 2016 - I ZR 150/15 -, Rn. 13, BeckRS 2016, 16170; BGH, Urteil vom 28. April 2015 - XI ZR 378/13 -, Rn. 33f., BeckRS 2015, 11152; BGH, Urteil vom 20. Januar 2015 - XI ZR 316/13 -, Rn. 31, BeckRS 2015, 4163).

  • OLG Stuttgart, 04.04.2018 - 9 U 140/17

    Bankenhaftung: Umfang der Aufklärungspflicht bei einem Swap-Geschäft; Verjährung

    Auszug aus OLG Frankfurt, 02.02.2022 - 17 U 19/20
    Ein mit dieser Zielsetzung geschlossener Vertrag ist als Finanzierungsberatungsvertrag zu qualifizieren (vgl. Senat, Urteil vom 13. Februar 2019 - 17 U 121/18 - Senat, Beschluss vom 2. November 2015 - 17 U 247/14 - BGH, Urteil vom 19. Dezember 2017 - XI ZR 152/17 -, Rn. 32ff., juris; BGH, Urteil vom 1. Juli 2014 - XI ZR 247/12 -, Rn. 20, juris; OLG Stuttgart, Urteil vom 4. April 2018 - 9 U 140/17 - Rn. 29, juris; OLG Frankfurt, Urteil vom 12. Mai 2021 - 16 U 82/20 -, Rn. 24 , juris).

    Im Übrigen ist es bereits Ausdruck eines allgemeinen Grundsatzes, dass langfristig eingegangene Verträge über Zahlungsverpflichtungen nicht kostenneutral vorzeitig auf Wunsch einer Vertragspartei aufgehoben werden können, sondern dass Kosten und auch entgangener Gewinn abgegolten werden müssen (OLG Stuttgart, Urteil vom 4. April 2018 - 9 U 140/17 -, Rn. 35, BeckRS 2018, 18513).

  • BGH, 29.11.2011 - XI ZR 220/10

    Darlehensvertrag: Berücksichtigung der Restschuldversicherungskosten bei Prüfung

    Auszug aus OLG Frankfurt, 02.02.2022 - 17 U 19/20
    Nach Maßgabe der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs sind auf den Finanzierungsberatungsvertrag die Grundsätze aus der Bond-Entscheidung zur anleger- und anlagegerechten Beratung nicht übertragbar (BGH, Urteil vom 19. Dezember 2017 - XI ZR 152/17 -, Rn. 34, juris; BGH, Urteil vom 29. November 2011 - XI ZR 220/10 -, Rn. 39, juris; BGH, Urteil vom 1. Juli 2014 - XI ZR 247/12 -, Rn. 20).

    Eine Pflicht zur Offenbarung von Interessenskonflikten, wie etwa die Vereinnahmung von Rückvergütungen, Provisionen oder die Aufklärung einer anfänglichen Gewinnmarge besteht hingegen nicht (BGH, Urteil vom 19. Dezember 2017 - XI ZR 152/17 -, Rn. 34 u. 50, juris; BGH, Urteil vom 29. November 2011 - XI ZR 220/10 -, Rn. 39, juris; BGH, Urteil vom 1. Juli 2014 - XI ZR 247/12 -, Rn. 20, 22; Assmann/Schütze/Buck-Heeb KapAnlR-HdB, 5. Aufl. 2020, § 3 Anlageberatung und Anlagevermittlung Rn. 13a, beck-online; Kern in: Kümpel/Mülbert/Früh/Seyfried, Bankrecht und Kapitalmarktrecht, 6. Aufl. 2022, Anlageberatung und beratungsfreies Geschäft aus zivilrechtlicher Sicht, Rn. 17_34).

  • BGH, 18.01.2018 - I ZR 150/15

    Schadensersatzansprüche wegen einer ohne Wissen des Klägers von seinem

    Auszug aus OLG Frankfurt, 02.02.2022 - 17 U 19/20
    Die Verpflichtung folgt aus dem Gesichtspunkt eines schwerwiegenden Interessenkonflikts (vgl. Senat, Beschluss vom 2. November 2015 - 17 U 247/14 - BGH, Urteil vom 12. Juli 2016 - I ZR 150/15 -, Rn. 13, BeckRS 2016, 16170; BGH, Urteil vom 28. April 2015 - XI ZR 378/13 -, Rn. 33f., BeckRS 2015, 11152; BGH, Urteil vom 20. Januar 2015 - XI ZR 316/13 -, Rn. 31, BeckRS 2015, 4163).
  • BGH, 20.01.2015 - XI ZR 316/13

    Zu Beratungspflichten einer Bank bei Abschluss eines Währungsswap-Vertrages

    Auszug aus OLG Frankfurt, 02.02.2022 - 17 U 19/20
    Die Verpflichtung folgt aus dem Gesichtspunkt eines schwerwiegenden Interessenkonflikts (vgl. Senat, Beschluss vom 2. November 2015 - 17 U 247/14 - BGH, Urteil vom 12. Juli 2016 - I ZR 150/15 -, Rn. 13, BeckRS 2016, 16170; BGH, Urteil vom 28. April 2015 - XI ZR 378/13 -, Rn. 33f., BeckRS 2015, 11152; BGH, Urteil vom 20. Januar 2015 - XI ZR 316/13 -, Rn. 31, BeckRS 2015, 4163).
  • BGH, 07.11.2014 - V ZR 309/12

    Anspruchsverjährung: Verjährungsbeginn bei Kenntnis anspruchsbegründender

    Auszug aus OLG Frankfurt, 02.02.2022 - 17 U 19/20
    Der Gläubiger hat Kenntnis, wenn er auf Grund der ihm bekannten Tatsachen gegen eine bestimmte Person eine Klage erheben kann, die bei verständiger Würdigung so viel Erfolgsaussicht hat, dass sie dem Gläubiger zumutbar ist (BGH NJW 2015, 1007, 1007f., beck-online).
  • BGH, 12.07.2016 - XI ZR 150/15

    Bankenhaftung bei Kapitalanlageberatung: Aufklärungspflichten bei Abschluss von

  • OLG Frankfurt, 16.02.2017 - 16 U 59/16

    Bankenhaftung: Vorsätzliche Falschberatung durch unterlassene Aufklärung über

  • OLG Köln, 01.06.2017 - 24 U 176/16

    Verjährung von Schadensersatzansprüchen wegen Verletzung der Pflicht einer Bank

  • OLG Stuttgart, 25.04.2018 - 9 U 92/17

    Bankenhaftung: Aufklärungspflichten bei einem Cross-Currency-Swap

  • OLG Koblenz, 30.07.2018 - 8 U 183/18
  • OLG Düsseldorf, 22.12.2016 - 6 U 57/16

    Pflichten der darlehensgebenden Bank bei Abschluss eines

  • BGH, 28.10.2011 - V ZR 39/11

    Wohnungseigentumsverfahren: Zulässigkeit der Beschlussanfechtungsklage bei

  • BGH, 21.11.1996 - VII ZR 187/95

    Zurückweisung der Aufgliederung eines Klageantrags in der Berufungsinstanz

  • OLG Frankfurt, 12.05.2021 - 16 U 82/20

    Haftung wegen Beratungsfehlers im Rahmen von Finanzierungsberatungsvertrag wegen

  • BGH, 14.03.2023 - XI ZR 420/21

    Ordentliche Kündbarkeit eines im Zusammenhang mit einem variabel verzinslichen

    a) Nach der herrschenden Ansicht in der Instanzrechtsprechung und Literatur ist ein im Zusammenhang mit einem Darlehensvertrag geschlossener Zinssatz-Swap-Vertrag mit fester Laufzeit nicht ordentlich kündbar (vgl. OLG Köln, WM 2012, 888, 889 f.; OLG Stuttgart, WM 2012, 1829, 1833; OLG Dresden, WM 2015, 1191, 1193; OLG Koblenz, Beschluss vom 2. Dezember 2020 - 8 U 1202/19, juris Rn. 46; OLG Frankfurt am Main, WM 2022, 1171 Rn. 105 ff.; Schwintowski in Herberger/Martinek/Rüßmann/Weth/Würdinger, jurisPK-BGB, 10. Aufl., Stand: 01.02.2023, § 489 BGB Rn. 30; BeckOK BGB/Rohe, 65. Ed. 04.11.2022, § 489 Rn. 1; MünchKommBGB/Berger, 9. Aufl., § 489 Rn. 4; BeckOGK/C. Weber, Stand: 01.01.2023, BGB § 489 Rn. 36 und 36.1; Samhat in Ellenberger/Bunte, Bankrechts-Handbuch, 6. Aufl., § 54 Rn. 144; Gottschalk/Spiegel, WM 2017, 2179, 2182 ff.; Hanke, BKR 2017, 358, 362 f.; Ch. Schmitt, BKR, 2018, 169, 175; Gillen, EWiR 2022, 323, 324).

    Das Berufungsgericht ist zutreffend davon ausgegangen, dass § 489 BGB auf Zinssatz-Swap-Verträge keine direkte Anwendung findet (vgl. OLG Koblenz, Beschluss vom 2. Dezember 2020 - 8 U 1202/19, juris Rn. 46; OLG Frankfurt am Main, WM 2022, 1171 Rn. 106; MünchKommBGB/Berger, 9. Aufl., § 489 Rn. 4; Gottschalk/Spiegel, WM 2017, 2179, 2182; Hanke, BKR 2017, 358, 362; Gillen, EWiR 2022, 323, 324; aA bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen Staudinger/Mülbert, BGB, Neubearb.

    Denn bei dem mit der VR Bank abgeschlossenen Darlehensvertrag einerseits und dem zwischen den Prozessparteien vereinbarten Swap-Vertrag handelt es sich um rechtlich selbständige Verträge (vgl. OLG Frankfurt am Main, WM 2022, 1171 Rn. 107; Schwintowski in Herberger/Martinek/Rüßmann/Weth/Würdinger, jurisPK-BGB, 10. Aufl., Stand: 01.02.2023, § 489 BGB Rn. 30; Ch. Schmitt, BKR 2018, 169, 175; Hanke, BKR 2017, 358, 362; Gottschalk/Spiegel, WM 2017, 2179, 2182; im Grundsatz auch Wiehe/Kleißendorf, BKR 2016, 234, 240).

    Sie argumentiert mit der Gesetzgebungsgeschichte und meint, es liege keine planwidrige Regelungslücke vor (OLG Frankfurt am Main, WM 2022, 1171 Rn. 107; MünchKomm/BergerBGB, 9. Aufl., § 489 Rn. 4; BeckOK BGB/Rohe, 65. Ed. 01.02.2023, § 489 Rn. 1; Ch. Schmitt, BKR 2018, 169, 175; Gottschalk/Spiegel, WM 2017, 2179, 2182 f.; Hanke, BKR 2017, 358, 362).

    Darüber hinaus wird eine Analogie auch deswegen abgelehnt, weil die bei Darlehensverträgen bestehende Interessenlage nicht mit jener vergleichbar sei, die bei Zinssatz-Swap-Verträgen gegeben sei (Gottschalk/Spiegel, aaO, S. 2183 f.; Hanke, aaO; Gillen, EWiR 2022, 323, 324 f.) und es sich um "grundverschiedene" Vertragstypen handele (OLG Frankfurt am Main, aaO; Ch. Schmitt, aaO).

    Eine solche Betrachtung lässt aber unberücksichtigt, dass die beiden Verträge rechtlich selbständig sind (vgl. OLG Frankfurt am Main, WM 2022, 1171 Rn. 107; Schwintowski in Herberger/Martinek/Rüßmann/Weth/Würdinger, jurisPK-BGB, 10. Aufl., Stand: 01.02.2023, § 489 BGB Rn. 30; Ch. Schmitt, BKR 2018, 169, 175; Hanke, BKR 2017, 358, 362; Gottschalk/Spiegel, WM 2017, 2179, 2182; im Grundsatz auch Wiehe/Kleißendorf, BKR 2016, 234, 240) und der Darlehensvertrag teilweise zwingenden gesetzlichen Regelungen unterworfen ist.

    Dass die zwischenzeitliche Entwicklung der Marktzinsen und des Wechselkurses (CHF/EUR) aus Sicht des Klägers zu einem negativen Marktwert des Swap-Vertrags und damit zu einem Ablöseverlangen der Beklagten geführt hat, das die Kündigung des Darlehensvertrags derzeit wirtschaftlich uninteressant macht, stellt keine Erschwerung des Kündigungsrechts im Sinne des § 489 Abs. 4 Satz 1 BGB dar (vgl. OLG Frankfurt am Main, WM 2022, 1171 Rn. 108 ff.; Staudinger/Mülbert, BGB, Neubearb.

    2015, § 489 Rn. 71a; Schwintowski in Herberger/Martinek/Rüßmann/Weth/Würdinger, jurisPK-BGB, 10. Aufl., Stand: 01.02.2023, § 489 BGB Rn. 30; Samhat in Ellenberger/Bunte, Bankrechts-Handbuch, 6. Aufl., § 54 Rn. 144; Menges in EBJS-HGB, 4. Aufl., D. Bank- und Börsenrecht IV.: Das Kreditgeschäft und die Kreditsicherung Rn. 145; Gottschalk/Spiegel, WM 2017, 2179, 2185 f.; Hanke, BKR 2017, 358, 363; Ch. Schmitt, BKR 2018, 169, 175; Stupp/Mucke, BKR 2005, 20, 25; Gillen, EWiR 2022, 323, 324; aA bei "unangemessener" Höhe des Ablösebetrags MünchKommBGB/Berger, 9. Aufl., § 489 Rn. 20).

Haben Sie eine Ergänzung? Oder haben Sie einen Fehler gefunden? Schreiben Sie uns.
Sie können auswählen (Maus oder Pfeiltasten):
(Liste aufgrund Ihrer bisherigen Eingabe)
Komplette Übersicht